Profis in der Astronomie können in der heutigen Zeit ohne den
Computer gar nicht mehr arbeiten! Das bedeutet, daß an
großen Observatorien astronomische Forschung und Computer
zusammengehören. Warum sollte dies aber nur den Profis
vorbehalten sein?
Vor vielen
Jahren (so um 1987) begannen deshalb auch wir ein Programm für den
Hobby-Astronomen zu schreiben, daß nach etlichen Updates mit
der Version 5.0 einen vorläufigen Abschluß erreichte.
Die erste Version des Programms entstand 1986 auf der Volkssternwarte
Regensburg und war in Turbo Pascal 3.0 der Firma Borland geschrieben.
Es war damals einfach eine Anwendung um den neu angeschafften Rechner
besser auszunutzen. Damals waren wir zu viert: Stefan und Thomas
Kreitmeier, Franz Gotsis und Jürgen Kemmerer.
Wertvolle Hilfe kam von Herrn Professor Cuno. Das erste Programm
konnte 1500 selbst eingetippte Sterne darstellen und lief auf
CGA-Grafik. Die Version 1.1 konnte dann schon die relativ neue
Hercules Grafik unterstützen.
Nach und nach kamen EGA-Grafik, VGA-Grafik und SuperVGA hinzu. Neue
Sternenkataloge, Astrobilder, weitere Ideen z.B. zu Simulationen
führten zu einem stetigem Wachstum des Programms. Wir sind damals
der Programmiersprache Turbo-Pascal, später Borland Pascal treu
geblieben. In den Jahren 1990-92 erreichte das Programm mit der
Version 5.0 protected einen Höhepunkt
und war in Deutschland in nahezu allen bedeutenden
Computerzeitschriften
getestet und für gut befunden worden.
Mit dem Aufkommen von Windows war die unkonventionelle
Benutzeroberfläche unter DOS nicht mehr gefragt und wir
beschlossen das ganze unter Windows neu zu schreiben. Wir haben sehr
schnell festgestellt, daß dies nicht einfach war und mit einem
einfachen portieren des DOS Codes nicht zu machen war. Wir
entschieden uns damals auf C++ umzusteigen und erstmals
Objektorientierte Techniken einzusetzen, die erste Testversion unter
Windows 3.1 wurde mit der Hilfe von Borland C++ V3.1 und der
OWL-Version 1.0 erstellt. Nun hatten wir aber beruflich sehr viel um die
Ohren, zwischenzeitlich waren wir auch nur noch zu dritt, Herr
Kemmerer war ausgeschieden, und es war nicht leicht jemanden für
das Sternprogramm zu begeistern. Als wir 1996 dann Verstärkung
durch Andrej Schmidt erhielten, nahm das Programm zunehmend Konturen
an. Und so ist es fertig geworden und wurde in den letzten Jahren vertrieben.
Der Quellcode hat mit der DOS-Version mittlerweile überhaupt nichts mehr zu tun und ist vom Umfang auch um ein Vielfaches (DOS 130 000 Zeilen, Windows 400 000 Zeilen) größer und komplexer geworden.
Etliche Jahre später haben wir uns aber persönlich in unserem Beruf deutlich anderen Zielen zugewandt, so dass die Weiterentwicklung des Programms eingestellt werden musste. Auch der Markt für Astronomiesoftware hat sich durch vielfältige kostenlose Software verändert. Daher haben wir beschlossen Ende 2009 das Programm und die GBS-Soft (GdbR) einzustellen.